Liebe Gemeindemitglieder, eigentlich hatte ich es total verschwitzt für diesen Gemeindebrief einen Text zu verfassen, zu viel war los in der letzten Zeit und ruckzuck vergingen die Tage. Eigentlich dachte ich, jetzt auf den letzten Drücker schaff ich das nicht mehr, ein paar interessante Worte aufs Papier zu bringen und ehrlichgesagt war ich schon auf dem Weg auf die Couch, aber es ging nicht aus dem Kopf und ich fand den Gedanken nicht schön, Sie ohne einen Weihnachtsgruß vom Ältestenkreis in die besinnlichen Tage zu schicken. Sie sind einfach zu wichtig und mir ist es wichtig, Ihnen diese paar Zeilen mit in die Weihnachtszeit zu geben.
Es ist früh dunkel abends auf den Straßen und gestern sauste mir – wie aus dem Nichts ein junger Fahrradfahrer ohne Licht am Auto vorbei. Das hätte aber schief gehen können, dachte ich mir und der Schrecken saß mir im Genick. Wie einfach wäre es doch mit einem einfachen Fahrradlicht, dachte ich mir. Jedem wäre geholfen. Nicht nur mir als Autofahrer, auch der Radfahrer sieht ja nicht wo er hinfährt. Eigentlich wie im täglichen Leben, wir sausen oft ohne „Licht“ einfach drauf los. Wir denken, wir kennen den Weg und Andere werden uns schon bemerken. Aber wieso haben wir oft keine Licht an? Hatten wir noch nie Eines? Ist es uns kaputt gegangen oder geklaut worden? Oder haben wir es einfach vergessen? Nehmen wir an, unser Licht wäre unser Glauben, der uns den Weg zeigt. Ein Licht, das uns leuchtet in der Dunkelheit! Ein Licht, das Wichtiges zum Vorschein bringt und andere auf uns aufmerksam macht! Ein Licht, das hell macht wenn wir uns fürchten im Dunkeln. Vor Angst, vor Trauer, wenn wir uns alleine fühlen… oder vielleicht scheint unser Licht hell und gibt uns Sicherheit und Liebe auf unserem Weg und wir freuen uns, dass wir unsere Licht „angeschaltet“ haben.
Egal wie – unser Licht, unser Glauben ist wichtig. Um unseren Weg zu sehen aber auch um Andere wahrzunehmen, bei denen es gerade dunkel geworden ist. Wir wünschen Ihnen für die kommende Weihnachtszeit viele helle Lichter, sei es Ihr eigenes oder das von Anderen, das von Kerzen, Lichterketten, aus dem Herzen oder auch im Gottesdienst. Seien Sie kein Radfahrer, der im Dunkeln fährt, machen Sie sich sichtbar, beleuchten Sie Ihren Weg, leuchten Sie für Andere, die noch im Dunkeln radeln. Durch ein nettes Wort, durch eine Umarmung, durch einen schon lang aufgeschobenen Besuch, ein Gespräch, das schon lange aufgeschoben wird, oder eine Weihnachtskarte, die Sie schon letztes Jahr gerne geschrieben hätten aber dann doch dachten, Sie schaffen das jetzt eh nicht mehr vor Weihnachten. weil einfach zu viel los ist und alles auf den letzten Drücker.
Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal auf dem Weg zur Couch sind.
mit allerliebsten Grüßen, Claudia Körner
P.S. Viele Lichter zünden wir für Sie in unseren zahlreichen Weihnachtsgottesdiensten an Heiligabend an, und am 27.12. in Windenreute bei der abendlichen Lichter-Atempause. Wir freuen uns auf Sie!