Liebe Gemeindemitglieder,
gerade bin ich im Urlaub und sitze inmitten der Toskana umringt von Olivenbäumen und Weinbergen in einem schattigen Plätzchen bei einer Tasse Kaffee- genau der richtige Moment, um darüber nachzudenken, was man in den letzten Wochen so alles bewerkstelligt hat oder auch nicht.
Was die Arbeit im ÄK betrifft, so kann ich Ihnen mitteilen, dass es sich - wie ich finde - toll entwickelt: Der Bau in Kollmarsreute geht voran und obwohl es zwar bei der Elektrik etwas holprig ablief bis„ das Licht anging„- Es geht in die richtige Richtung! Wir waren uns auch bei allen Abstimmungen, die es gab, einig, sodass bis jetzt alles zügig voran geht. Besonders erwähnenswert finde ich den Einsatz von unserem Pfarrer, unermüdlich packt er auf der Baustelle an, baut mit seinem Schwager mal eben ein ganzes Holzpodest für den Altar auf, reißt Wände ein und räumt – oft mit Unterstützung seiner Frau – die Baustelle auf- wohlgemerkt meist gutgelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht- glücklich über den Fortschritt und das Gelingen des schon so lang herbeigesehnten Projektes. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für diesen Einsatz, der seinesgleichen sucht.
Erwähnt seien aber auch die vielen freiwilligen Helfer, sind sind übrigens auch weiterhin willkommen und dürfen sich gerne melden.
Die Konfirmationen im Mai sind zwar schon etwas her, jedoch hat alles so wunderbar geklappt, dass man es hier ruhig nochmals erwähnen kann, wie schön und feierlich es in allen drei Festgottesdiensten ablief, wie toll sich die Eltern mit einbrachten, mit Reden und anderen Beteiligungen an den Gottesdiensten, tollem Blumenschmuck in den Kirchen und einem schmucken Kranz an der Kirchentür in Windenreute. Stolze Konfis in schicken Kleidern mit noch stolzeren Eltern und Paten bei strahlendem Sonnenschein- so darf es jedes Jahr sein. Ein Dank an alle Eltern und auch die Konfis, die alles so toll gemacht haben.
Den neu angelegten Platz vor der Windenreuter Kirche, den Richard Bühler mit seinem Bruder und seiner Frau Hannelore fast in Eigenregie liebevoll angelegt und auch sämtliche Beton- und Pflasterarbeiten eingeständig ausgeführt haben, ihn haben wir am 9. September mit einem Gottesdienst und einem kleinen Gemeindefest eingeweiht. Es kamen ungefähr 130 Gemeindeglieder zum Feiern und es war eine wunderbare Stimmung an diesem Abend. Vielen Dank allen, die fleißig mitgeholfen haben.
Besonders toll finde ich unsere Neuzugänge im Leitungskreis. Otto Scheer und Luca Linden bereichern uns sehr und bringen neue Impulse und Ideen mit. Unser ÄK wird immer vielfältiger und bunter- unsere Kirche kommt mitten in der Gemeinde an bei Jung und Alt- diese Entwicklung ist toll, modern und notwendig.
Unsere Kirche soll jeden ansprechen können, jeder soll sich willkommen und gewollt fühlen -Menschen aus allen Generationen. Bei uns ist und darf Kirche kein Exklusivclub für besonders„Heilige“ sein- sondern für jeden, der sich seinem Glauben nahe fühlt ein gutes Gefühl vermitteln. Da kann man einfach hingehen ohne vereinnahnt zu werden, einfach mal zuhören, wirken lassen, schauen, wie es sich anfühlt ... Menschen kennenlernen. In der Kirche könnte ein Schild hängen mit der Aufschrift „dokennediehinhogge-wueifachmolhihoggewenn“ ....jeder ist von Herzen willkommen, auch wenn es zugegebenerweise meist kein Bier gibt. In einem Restaurant in Windenreute hängt über dem Stammtisch ein Schild mit der Aufschrift „Dohoggediedieimmerdohogge“, völlig zutreffend. Aber ich glaube ein Fremder würde spätestens nach einer Runde Bier – schnell aufgenommen werden. Wie bei uns.
Noch eine kleine Anekdote aus meinem Urlaub: Auf dem Weg in die Toskana machten wir einen Zwischenstopp vor Mailand, da wir alle nicht so gerne lange Auto fahren, wir hatten ein nettes Hotel in der Nähe der Autobahn in einem kleinen Örtchen. Nach dem Bezug unserer Zimmer knurrte der Magen und wir wollten in dem Ort etwas essen gehen. Nach halbenstündigem Fußmarsch kamen wir in einem kleinen„Nest“ an und mussten mit Bedauern feststellen, dass wohl alle italienischen Gastleute im Urlaub waren. Jedenfalls hatte kein Restaurant geöffnet. Wir machten alle lange Gesichter und traten schon miesmutig den Heimweg an, als uns in einem Gässchen eine Frau mit einer Pizzaschachtel entgegenkam. Wir nahmen sofort die Fährte auf und suchten nach der Herkunft dieser Nahrungsquelle. Wir wurden bald fündig und standen vor einem kleinem, etwas heruntergekommen Laden Namens„Santa Sofia“ , bunt blinkende Lichterketten hingen schräg und provisorisch befestigt um den Türrahmen, auch beim Hineinblicken in den ca. 10 qm großen, heißen Raum überkam einem nicht das Gefühl unbedingt hineinzumüssen. Dennoch traten wir ein und lasen die an der Wand hängende Speisekarte. Die meisten Pizzen hießen wie gewohnt ...Salami, Primavera, Romana....und dazwischen eine Pizza Jesaja, Pizza Miriam, Pizza St.Maria. Wir sehen brennende Kerzen auf einem kleinen Altar hinter der Theke, Heiligenbilder, geschriebene Psalme an der Wand und drei junge Teig knetende Italiener, die uns fragend anstarrten. Wir bestellten 4 Pizzen. Nach ca. 10 Minuten bekamen wir unsere gefüllten Pizzaschachteln , bezahlten und liefen in eine kleine Parkanlage. Wir setzen uns auf eine Steinbank und packten unsere Pizzen aus- nach dem ersten Biss war klar- Perfekt. Wir waren uns alle einig, dass das die beste Pizza war, die wir je gegessen hatten- und die Ansprüche sind hoch. Ob es nun am Hunger lag oder einer göttlichen Fügung - Fakt ist - wären wir nicht hineingegangen trotz der Zweifel hätten wir die wohl beste Pizza Italiens verpasst. Probieren ist eben alles!
Unsere Sommerpause ist bald vorbei und wir starten in den Herbst und planen langsam schon in Richtung Weihnachten .... wir hoffen, das eine oder andere Highlight in diesem Jahr noch umsetzen zu können